Zutaten: Lorbeerblätter ganz
Die dunkelgrünen Blätter des bis zu 18 Meter hohen Lorbeerbaums werden nach der Ernte langsam und schonend getrocknet. So bleiben das intensive Bouquet, das an Rosenholz, Blüten, Zimt und Muskat erinnert, sowie der herb-würzige Geschmack am besten erhalten. Die leicht bittere Note, charakteristisch für die frischen Blätter, verflüchtigt sich dabei.
Im Gegensatz zu vielen anderen Gewürzen entfaltet sich der typische Geschmack von Lorbeer jedoch nur langsam. Daher sollten Lorbeerblätter stets möglichst lange, idealerweise sogar von Beginn an, mitgegart werden. Selbst im getrockneten Zustand haben Lorbeerblätter aber eine enorme Würzkraft. Daher: Vorsicht bei der Dosierung! Ein bis zwei Blätter reichen für einen kompletten Schmortopf.
Lorbeerblätter vor dem Garen leicht an den Rändern einreißen, damit sich die ätherischen Öle noch besser entfalten können.
Kalte Speisen wie eingelegte Gurken können mit dem Gewürz-Allrounder verfeinert werden, sowieso harmoniert Lorbeer wunderbar mit eingelegtem Essiggemüse. Damit sich die ätherischen Öle des Gewürzes perfekt entfalten können, sollten lange Ziehzeiten eingeplant werden
Lorbeerblätter halten problemlos hohen Temperaturen stand
Vor dem Servieren werden die Lorbeerblätter aus dem Gericht entfernt, da diese durch ihre Konsistenz nicht zum Verzehr geeignet sind. Dafür sind die Blätter des Laurus nobilis, übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet das „der Edle“, echt hartgesotten in Punkto Hitzebeständigkeit: Sie vertragen, selbst über lange Zeit, völlig problemlos Temperaturen um die 200 Grad – sowohl in der Bratpfanne oder im Backofen. Wichtig dabei: Die Lorbeerblätter sollten nicht gleich zum Anbraten mit in die Pfanne gegeben werden, sondern erst nach dem Auffüllen mit Flüssigkeit.
Insbesondere deftige Gerichte und rotes Fleisch wie Kalb, Rind und Wild erhalten durch die herb-aromatische Würze der Lorbeerblätter eine einzigartig delikate Note. Aber auch Vegetarier und Veganer dürfen sich an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Gewürzklassikers erfreuen. Denn in Suppen, Eintöpfen, Saucen und Brühen sorgen Lorbeerblätter mit ihrem kraftvollen Würzaroma ebenfalls für wahre Gaumenfreuden.